[Gesonserter Artikel] Egal, ob nach dem Krafttraining oder nach einem Marathon: Zahlreiche Sportler lieben es, sich nach getaner Arbeit „ein Bierchen“ zu gönnen. Andere stehen dem Alkoholgenuss nach der Fitnesseinheit deutlich skeptischer gegenüber. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, warum derart viele Menschen sich fragen, inwieweit Bier und Sport zusammenpassen. Vorweg sei gesagt: Jeder Mensch ist (und reagiert dementsprechend) anders. Zudem forschen bis heute Wissenschaftler daran, wie sich Bier auf den Trainingserfolg auswirken könnte. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit Hintergrundwissen zu diesem Thema, ersetzen jedoch keinen ärztlichen Rat. Wer sich, zum Beispiel im Zusammenhang mit Vorerkrankungen oder der Vorbereitung auf eine sportliche Herausforderung, unsicher darüber ist, ob er sich nach seinem Training ein Bier gönnen kann oder nicht, sollte Rücksprache mit seinem Hausarzt halten.
Isotonisch! Oder nicht?
„Bier ist isotonisch und gehört dementsprechend zu meinem Trainingsalltag dazu!“ – Zahlreiche Menschen, die regelmäßig in Fitness Studios unterwegs sind, dürften diesen Satz schon mindestens einmal gehört haben. Aber stimmt das wirklich? Ist Bier tatsächlich isotonisch und dementsprechend dazu in der Lage, dem Körper die Nährstoffe zurückzugeben, die über den Schweiß verloren wurden? Leider nein. Wer sein Bier, vielleicht zusammen mit einer E-Zigarette (elektronischer Tabakerhitzer Ploom) genießt, für seinen Körper über die Flüssigkeit tatsächlich Nährstoffe zu. Diese werden jedoch aufgrund des enthaltenen Alkohols vergleichsweise schnell wieder ausgeschieden. Zudem sollten Bier-Liebhaber, die sich nach dem Sport eine entsprechende Erfrischung gönnen möchten, berücksichtigen, dass sich alkoholhaltiges Bier negativ auf den Flüssigkeitshaushalt auswirkt. Dementsprechend braucht es im Nachhinein mehr Wasser (oder ungesüßten Tee), um diesen wieder auszugleichen.
Bier kann die Muskelregeneration negativ beeinflussen
Einige Experten vertreten die Ansicht, dass sich Bier nach dem Sport negativ auf die Regeneration der Muskeln auswirken kann. Ein entsprechender Effekt soll sich laut ihrer Ansicht bereits im Zusammenhang mit kleineren Mengen einstellen.
Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Punkt, den unter anderem diejenigen berücksichtigen sollten, die ein besonders ambitioniertes Trainingsziel verfolgen. Möglicherweise bleiben sie, aufgrund der Tatsache, dass sie, zum Beispiel nach einer anstrengenden Joggingrunde bei hohen Temperaturen im Sommer, regelmäßig ihr Bier genießen, hinter ihren Möglichkeiten zurück?
Ist Bier für sportliche Menschen generell „verboten“?
Die gute Nachricht zuerst: Viele Wissenschaftler, die sich in der Vergangenheit eingehend mit den Auswirkungen von Alkohol auf den menschlichen Körper auseinandergesetzt haben, betonen zwar, dass es sich hierbei um ein Zellgift handelt und „weniger“ dementsprechend „besser“ ist, es jedoch einen sogenannten „risikoarmen“ Konsum gibt. Auch die WHO hat sich in der Vergangenheit mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Wer sportliche Ziele erreichen und seine Regeneration möglichst nicht negativ beeinflussen möchte, sollte sein „Bierchen“ jedoch im Idealfall nicht direkt nach dem Training trinken, sondern zunächst seinen Flüssigkeitshaushalt auffüllen. Genau das gibt dem Körper die Chance, sich vor dem Alkoholkonsum ein wenig zu erholen.
Bier vor dem Sport? Bitte nicht!
Zahlreiche Ärzte empfehlen regelmäßige sportliche Einheiten, wenn es zum Beispiel darum geht, seinen Blutdruck zu senken, einen gesunden BMI zu erreichen oder allgemein bewusster zu leben. Wer sein Bier jedoch vor seiner Fitnesseinheit trinkt, erhöht – je nach konsumierter Menge – nicht nur sein Verletzungsrisiko, sondern läuft zudem Gefahr, Puls und Blutdruck in die Höhe zu treiben. Zudem kann der Blutzuckerspiegel aus den Fugen geraten.
Fazit
Ein moderater Biergenuss und ein sportlicher Lebensstil müssen sich nicht ausschließen. Dennoch ist es wichtig, einige Grundregeln zu beachten. So gilt es, dem Körper nach dem Workout zunächst ausreichend Wasser und Erholung zu gönnen, bevor gegebenenfalls das berühmte Bier zum Feierabend getrunken wird.
Gleichzeitig gilt es, sich in Erinnerung zu rufen, dass mindestens ein alkoholfreier Tag in der Woche oft dabei helfen kann, einem Gewöhnungseffekt vorzubeugen.
Und wer sich hin und wieder selbst überraschen möchte, kann gut beraten sein, auch als sportlicher Mensch nicht immer zur selben Biersorte zu greifen. Der Markt ist zu vielseitig, um immer nur einer bestimmten Variante treu zu bleiben. Einseitiges Training gilt ja auch als weniger effektiv.
Quelle: https://pixabay.com/de/photos/bier-becher-erfrischung-bierkrug-2439237/