Bewertung von Christian:
Landbier ist ja keine Biersorte als solches, sondern beruft sich dabei ja mehr auf den regionalen Bezug. Bitburger hat sich also gedacht, tun wir mal was für die Eifel und bringen auch ein Landbier auf den Markt. Tadaaaa…..und hier steht es schon vor mir.
Dem goldgelben Bier muss man schon etwas “Gewalt” antun, um eine ordentliche Schaumkrone zu erhalten. Das merkt man auch beim Nachschenken.
Geschmacklich muss ich sagen, finde ich den Antrunk relativ langweilig. Es wirkt zwar frisch, aber nicht sonderlich spritzig. Eine leichte anfängliche Malzsüße wird dann so ab der Mitte schnell durch eine Würze überdeckt und geht zum Abgang in einen hopfig-herben Ausklang über. Allerdings gilt hier wirklich zu bemerken, dass sich alle Aromen doch sehr dezent zurückhalten. Wenn, dann merke ich vor allem den Hopfen zum Ende deutlicher als den Rest. Komischerweise ist die Herbe hier aber von Schluck zu Schluck ein wenig anders und das wirkt für mich dann nicht so richtig harmonisch. Schade eigentlich, denn mit etwas mehr Power und gleichbleibendem Geschmack könnte mir das Bier noch besser gefallen. So lässt es aber doch etwas mehr Federn und ich lande daher “nur” bei 7 Punkten.
Bewertung von Mirco:
Gut liebe Leute, hier haben wir natürlich eine große und bekannte Marke vor uns! Wenn ein Bier aus dem Hause Bitburger kommt, dann erwartet man natürlich direkt, das abgeliefert wird. Der Name ist schon mal sehr cool gewählt und die eigentliche Marke (Bitburger) rückt auf dem Emblem sehr in den Hintergrund, das gefällt mir ganz gut.
Gehen wir den Anforderungskatalog heute mal systematisch durch. Schaum: Ja, war im Glas, allerdings auch schnell wieder weg. Hier bleibt auch nicht viel im Glas, schade. Der Geruch: Unauffällig, sehr mild und ein wenig hopfig. Viel mehr kann ich hier nicht feststellen.
Der Geschmack: Erstaunlicherweise genau so, wie es auch auf der Flasche steht, nämlich süffig, würzig und frisch. Das passt hier schon sehr gut. Vor allem im Antrunk kommt die Süße etwas mehr durch, während die Herbe des Hopfens im Abgang etwas stärker ist. Im Nachgeschmack ist es dann wieder die Malzsüße, die auf der Zunge kleben bleibt.
Alles in allem aber ein völlig verträgliches und meiner Meinung nach wirklich gesund ausgewogenes Bier, das man jederzeit trinken kann. Es mag den Anschein erwecken, dass es ggf. „zu beliebig“ oder „zu allgemeingültig“ und durch jedes andere Bier ersetzbar ist. Mir schmeckt es aber dennoch ganz gut und ich finde gerade diesen Mix aus Malznoten und Hopfenintensität sehr gelungen. Nicht wegzudiskutieren ist dabei die Würze, die immer leicht bzw. sehr dezent vorhanden ist und dem Bier ein feines Aroma verleiht. Wir haben hier ein massenkompatibles Helles – und es wurde sicherlich auch zu diesem Zweck gebraut. Bitburger hat hier meiner Ansicht nach echt abgeliefert und ein Bier auf meinen Tisch gestellt, mit dem ich gut klarkomme und von dem ich auch noch den einen oder anderen Liter mehr trinken kann. Stabile 8 Punkte.